Sportschießen
Die sportliche Leistung beim Sportschießen besteht darin, auf einer Scheibe möglichst weit in die Mitte zu treffen, das ist schon alles….
….natürlich ist das nicht alles, aber darum dreht sich das Ganze, die Mitte ist das Ziel. Um einen fairen Vergleich zu ermöglichen, gibt es ein Regelwerk, das sehr sehr umfangreich ist. Hier wird nun im Groben beschrieben, wie geschossen wird, was erlaubt und was nicht erlaubt ist: Am Schießstand ist ein hohes Maß an Konzentration und Disziplin gefragt. Nur durch richtiges Atmen, einen korrekten Anschlag und einen guten Stand ist es möglich, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Auf unseren zehn Ständen besteht nun die Möglichkeit, Luftgewehr, Luftpistole, Armbrust und Zimmerstutzen zu schießen. Bis auf Zimmerstutzen, welcher auch auf zwei Ständen mit 15 Meter geschossen wird, beträgt die Entfernung zehn Meter. Zudem gibt es im Freien die Möglichkeit zum Bogenschießen.
Für die Jüngsten (ab 10 Jahre darf man im Schützenverein mitmachen) beginnt das Schießen mit dem Lasergewehr. Dies ist das ideale Gewehr für den Einstieg in den Schießsport. Es gilt dabei nicht als Schusswaffe und ist dadurch wie geschaffen für die Förderung von Nachwuchsschützen. Durch sein geringes Gewicht und die verkürzte Schaftabmessung lässt es sich von Kindern angenehm führen, sowie zusätzlich variabel in der Schaftlänge anpassen. Mit dem Laserstrahl wird hier auf ein spezielles Modul geschossen, so dass es sich um die perfekte Vorbereitung auf den Schißesport handelt. Auch gesundheitliche Aspekte sprechen für den Schießsport bei Kindern, denn er fördert die Konzentrationsfähigkeit. Sogar auf dieAufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) kann er sich positiv auswirken, da die Anforderungen Konzentration und Koordination von Körper, Auge und Abzug diese Kinder oft stabilisieren.
Luftgewehre stellt der Verein zur Verfügung, die etwas besseren Schützen besitzen ihr eigenes Gewehr, da auf die Vereinsgewehre immer mehrere Schützen entfallen. Beim Aufziehen wird die Luft, die die Kugel hinausdrückt, mit Hilfe eines Hebels zusammengepresst. Bei Pressluft- und Gasgewehren wird der Druck in einer Kartusche gespeichert, das Aufziehen entfällt. Das Höchstgewicht bei Luftgewehren beträgt 5,5 Kilogramm. Der Schütze steht freihändig (ohne Anlehnung) und versucht, auf der Zielscheibe die 10, welche einen Durchmesser von 0,5 Millimeter hat, zu treffen. Der Ringabstand beträgt 2,5 Millimeter. So sind 40 Schuss in 75 Minuten zu Schießen, bei Schülern 20 Schuss in 40 Minuten.
Im Gegensatz zum Luftgewehr wird bei der Luftpistole weniger Ausrüstung benötigt. Schießjacke, -handschuh, -hose und Schießschuhe sind hier nicht notwendig. Lediglich ein Paar Turnschuhe. Der Verein stellt Pistolen zur Verfügung. Das Höchstgewicht der Luftpistole von 1,5 Kilogramm darf nicht überschritten werden. Die Scheibe ist um einiges größer als beim Luftgewehr, nämlich 15,5 Zentimeter und die 10 hat einen Durchmesser von 11,5 Millimeter. Was aber jetzt nicht bedeutet, dass das Treffen einfacher ist als beim Luftgewehr, im Gegenteil. Die Pistole wird nur mit einer Hand gehalten, mit einem ausgestreckten Arm, alles andere ist nicht erlaubt. Die Zahl der zu absolvierenden Schüsse, ist gleich wie beim Luftgewehr.
Das Schießen mit dem Zimmerstutzen ähnelt sehr dem mit dem Luftgewehr. Es wird auf zehn und 15 Meter geschossen. Nur nicht mit Druckluft, sondern mit so genannten Randzündern, auf denen sich wiederum die Rundkugeln befinden; somit wird kein Schwarzpulver benötigt. Die Kugeln haben einen Durchmesser von 4,65 Millimeter. Das Schießen mit dem Zimmerstutzen ist etwas kostspieliger als mit dem Luftgewehr. Der Verein besitzt einen Historischen Stiegele (Foto unten) – und einen Schmidtstutzen neuerer Bauart, die er zur Verfügung stellt. Zimmerstutzen sind Erlaubnispflichtig, bedürfen einer Waffenbesitzkarte und diese kann erst beantragt werden nach mindestens einem Jahr erfolgreicher Teilnahme am Übungsschießen.
Ganz neu beim Schützenverein Seeshaupt ist das Bogenschießen. Der Bogen zählt nicht als Waffe, da der Schuss durch die Zugkraft des Körpers ausgelöst wird. Geschossen wird auf dem Kunstrasenplatz am Schützenheim von der Mittellinie in Richtung Mehrzweckhalle. Ein spezieller Vorhang fängt die Pfeile ab, die das Ziel nicht unmittelbar treffen. Für alle Altersgruppen sind Leihbögen vorhanden, mit denen man diese Sparte des Schießsports testen kann. Es wird ausschließlich mit „Recurvebögen“ mit einer Zugstärke von 20 bis 25 Pfund geschossen auf eine Entfernung von 18 bzw. 25 Meter. Andere Bögen, die sogenannten „Compoundbögen“ oder eine höhere Zugstärke sind wegen ihrer größeren Reichweite nicht zugelassen.